Das sagten die Sportlerinnen und Sportler nach ihren Auftritten am vergangenen Freitag, 10. Februar 2023, beim ISTAF INDOOR in Berlin:
Armand DUPLANTIS (SWE), Sieger Stabhochsprung (6,06 m / MR): „So eine großartige Atmosphäre wie heute hier beim ISTAF INDOOR mit mehr als 11.000 Fans habe ich noch nie erlebt. Ich habe mich heute sehr gut gefühlt, das Publikum hat mich getragen, vor allem über die 6,06 Meter. Meine Versuche über 6,22 Meter haben sich auch gut angefühlt, besser als letzte Woche, das ist gut. Ich spüre, dass ich es schaffen kann, bin zufrieden mit meiner aktuellen Form. Um solch eine Höhe zu springen, muss wirklich alles stimmen. Ich habe mich heute gut gefühlt, aber es war noch nicht perfekt. Die Stimmung, die Energie hier ist wirklich großartig und motiviert mich extrem. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Heute Bubkas ISTAF-Rekord geknackt zu haben, fühlt sich großartig an. Ich möchte nächstes Jahr unbedingt wieder dabei sein.“
Malaika MIHAMBO (GER), Siegerin Weitsprung (6,81 m): „Mein ISTAF INDOOR-Moment war 2020, als ich persönliche Hallenbestleistung gesprungen bin. 7,07 Meter ist eine ordentliche Weite, vor allem in der Halle. Daher habe ich da ganz tolle Erinnerungen. Aber nicht nur an dieses ISTAF INDOOR, sondern an alle, weil die Stimmung immer super ist. Der Wettkampf heute hat sich eigentlich ganz gut angefühlt. Ich bin gut reingekommen, habe mir dann aber leider beim dritten Sprung das Knie gestaucht, musste erstmal zum Physio und dann wieder reinfinden. Ich bin wieder zurückgekommen, aber natürlich beeinflusst so etwas den Wettkampf. Mit 6,81 Meter bin ich trotzdem zufrieden. Aber es wäre auf jeden Fall noch mehr drin gewesen. Ich hätte Verständnis dafür, wenn die Hallen-EM in der Türkei aufgrund der Situation dort abgesagt wird. Denn die Situation vor Ort ist sehr tragisch. Ich freue mich natürlich, wenn ich springen kann. Wenn nicht, dann habe ich da volles Verständnis. Denn das Herz ist immer bei den Menschen.“
Gina LÜCKENKEMPER (GER), Dritte 60m (7,16 sec): „Ich hatte in der vergangenen Woche Rückenprobleme. Im Warm-Up hat sich der Rücken nicht gut angefühlt. Ich bin den Physios dankbar, dass sie mich wieder hinbekommen haben. Ich war überrascht, wie gut es doch geklappt hat. Das erklärt aber, warum ich vorne in beiden Läufen Probleme hatte. Im Finale war es besser, aber bei den anderen Damen auch. Der Topspeed muss herausragend gewesen sein, wenn dann noch eine 7,16 rauskommt. Die Stimmung hier beim ISTAF INDOOR war total cool. Gerade beim Vorlauf, als die Kamera voll auf mir drauf war und die Halle gebebt hat. Beim Endlauf auch. Das ist so untypisch, dass die Halle laut ist, wenn die Athleten in den Block gehen. Da sieht man, wie begeistert die Leute sind und wie sie mitgehen. Ich habe noch Mondos Sprung über 6,06 Meter mitbekommen, die Fans hier sind einfach einmalig. Es macht super viel Spaß, als Athletin hier zu sein. Die Deutschen Meisterschaften werden krass. Lisa hat mir schon eine Kampfansage gemacht. Wir pushen uns gegenseitig, das ist schön. Aber jeder will gewinnen, klar. Dortmund wird sehr spannend, es sind alle fit.“
Daryll NEITA (GBR), Siegerin 60m (7,05 sec / PB): „Ich bin sehr zufrieden. Ich wusste allerdings schon, dass das heute ein schnelles Rennen wird. Denn hier laufe ich immer schnell. Ich liebe das ISTAF, sowohl im Olympiastadion als auch hier das ISTAF INDOOR. Ich habe mich sehr gefreut, hier laufen zu dürfen, und bin sehr glücklich über diese großartige Bestleistung. Es ist unglaublich! Im September möchte ich gern auch das ISTAF für mich entscheiden. Ich komme wieder, um zu gewinnen. Die Musik war großartig, ich habe vor meinem Rennen zu Rihanna getanzt, das war fantastisch. Ich würde am liebsten gleich noch einmal laufen. Meine Zeit zeigt, dass ich in Topform bin. Ich freue mich schon sehr auf die Hallen-Europameisterschaften. Ich liebe es hier beim ISTAF INDOOR, die Stimmung ist der Wahnsinn!“
Reece PRESCOD (GBR); Sieger 60m (6,49 sec / PB, MR, =WL): „Die Musik, das Publikum, einfach alles – die Show hier beim ISTAF INDOOR ist wirklich großartig. Es ist eines meiner Lieblingsmeetings. Ich war bereits 2019 hier und habe gewonnen. Jetzt war ich heute wieder hier, bin Meetingrekord gelaufen und habe wieder gewonnen. Ich möchte definitiv wiederkommen, die Stimmung hier ist wirklich großartig. Im September würde ich sehr gern beim ISTAF im Olympiastadion starten. Ich habe hart trainiert, mein Trainer und ich haben an vielen neuen Dingen gearbeitet. Ich bin nach Italien gezogen, um dort bei Marco Aiale trainieren zu können. Ich trainiere dort gemeinsam mit Jeremiah Azu. Neuer Trainer, neue Vibes. Im Vorlauf bin ich 6,54 Sekunden gelaufen, ich wusste, ich kann im Finale noch einen draufsetzen. 6,40 Sekunden über die 60 Meter – wir werden sehen, was über die 100 Meter möglich ist.“
David KING (GBR), Sieger 60m Hürden (7,63 sec / SB): „Ich bin wohl der King des Finales. Ich bin super-glücklich, da ich länger schon kein Rennen mehr gewinnen konnte. Heute konnte ich sowohl den Vorlauf als auch das Finale für mich entscheiden. Ich war bereits im vergangenen Jahr hier beim ISTAF INDOOR und wurde leider disqualifiziert. Dieses Jahr ging es also darum, das wieder gut zu machen. Die Saisonbestleistung heute bedeutet mir viel, da sie mich für die Europameisterschaften qualifiziert. Einige der Sprinter heute kamen super-schnell aus den Blöcken, im Gegensatz zu mir. Mein Start war okay, nicht mein bester, aber auch nicht mein schlechtester. Danach habe ich gekämpft, um wieder aufzuschließen. Mein Training in letzter Zeit lief sehr gut, die Zeiten waren auch im Training schon sehr schnell. Ich hoffe sehr, mit dieser Zeit bei den Europameisterschaften starten zu können. Das ist mein großes Ziel, darauf habe ich hingearbeitet. Wir Leichtathleten erleben so eine Show und so viel Unterstützung wie hier beim ISTAF INDOOR nicht so oft. Ich liebe das, das ist atemberaubend. Das Event ist wirklich atemberaubend. Ich könnte mich an die Lichtershow und das jubelnde Publikum gewöhnen. So sollte Leichtathletik immer sein. Großartig, ISTAF INDOOR! Ich würde sehr gerne im Sommer beim ISTAF im Olympiastadion dabei sein!“
Britany ANDERSON (JAM), Siegerin 60m Hürden (7,85 sec): „Die Stimmung hier in Berlin ist fantastisch. Ich bin das erste Mal hier und will auf jeden Fall wiederzukommen. Mehr als 11.000 Fans – das ist der Wahnsinn. Das war mit Abstand das tollste Indoor-Meeting, bei dem ich bisher gelaufen bin. Dieses Rennen hat mir viel bedeutet. Es hat mir gezeigt, was im Training bereits gut läuft und woran ich noch arbeiten muss. Ich muss an meinem Start und dem Anlauf zur ersten Hürde noch ein bisschen feilen, aber ansonsten bin ich mit dem Rennen zufrieden.“
Cindy ROLEDER (GER), Fünfte 60m Hürden Vorlauf 2 (8,30 sec): „Ich heule jetzt schon [kurz nach dem Lauf beim vorletzten Wettbewerb ihrer Karriere]! Das sind krasse Emotionen. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken für die Unterstützung. Ich hoffe, die Zuschauer feiern das ISTAF INDOOR richtig, das ist ein geiles Event. Der Lauf war nicht gut, nicht rund. Aber das ist Nebensache. Ich habe heute früh gesagt: Alles kann, nichts muss. Ich habe so viel erreicht. Es ist superschön, wie ich verabschiedet worden bin. Ich war in Erfurt schon emotional, aber wenn hier „Time to Say Goodbye“ läuft, dann kommen mir die Tränen. Nach den Deutschen Meisterschaften ist definitiv Schluss. Es ist nur noch eine Woche Zeit, dann kommt ein anderes Leben. Dortmund möchte ich noch einmal genießen. Ich möchte ins Finale kommen und dann gewinnen. Ich würde lügen, wenn ich das nicht wollte. Ich war oft beim ISTAF, habe drei Bären
zuhause, muss also dreimal gewonnen haben. Einmal davon war draußen. Das waren sicherlich die Höhepunkte. Es war immer geil, beim ISTAF INDOOR zu laufen. Die Zuschauer sind nah dran, ich bin hier sehr gerne gelaufen. Ehrlich gesagt, hatte ich mir das in meiner letzten Saison auch gewünscht, nochmal hier starten zu dürfen. Toll, dass es geklappt hat!“
Monika ZAPALSKA (GER), Sechste 60m Hürden (8,22 sec): „Mit dem Finale war ich nicht zufrieden, zu viele technische Fehler. Es war mein erstes Finale beim ISTAF INDOOR, ich wollte wahrscheinlich etwas zu viel. Dann bin ich an der Hürde hängengeblieben. Der Vorlauf war sehr gut, das war Saisonbestzeit. Die Stimmung war ganz besonders, das Publikum macht mit, die Beleuchtung ist toll. Ich hoffe, dass ich meine sieben Jahre alte Bestmarke noch angreifen kann in dieser Saison. Das Ziel bei den Deutschen Meisterschaften ist eine Medaille und die Bestleistung. Ich rechne auf jeden Fall noch mit Cindy Roleder in Dortmund. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass sie sich nochmal unglaublich pushen kann für die Meisterschaften.“
Joshua HARTMANN (GER), Zweiter 60m (6,53 sec): „Ich bin sehr zufrieden, denn eigentlich bin ich 200-Meter-Läufer. Es war bekannt, dass mir die Beschleunigungsphase schwerfällt. Daran haben wir in den vergangenen Jahren viel gearbeitet, deswegen versuche ich mich auch an den 60 Metern. Das bietet sich perfekt an. Der Deutsche Rekord ist kein Thema für mich. Den möchte ich diesen oder nächsten Sommer über 200 Meter knacken, das habe ich mir fest vorgenommen. Die 60 Meter sind nur Training für mich. Die Stimmung war super. Es war schön, die Halle wieder so voll zu sehen wie 2019 und 2020, als ich hier laufen durfte. Das macht richtig Spaß, das Publikum trägt dich.“
Julian WAGNER (GER), Dritter 60m (6,56 sec): „Ich bin sehr zufrieden, weil ich mein Niveau stabilisiert habe mit 6,56 in Erfurt sowie 6,55 und 6,56 hier. Dass Joshua vor mir war, ärgert mich gar nicht, weil er die Deutschen Meisterschaften nicht läuft. Wir trainieren viel zusammen, sind viel gemeinsam unterwegs und arbeiten hart. Da gönnen wir uns gegenseitig, dass wir alle schnell sind. Zumal es für die Staffel sehr gut ist, dass viele Jungs unter 6,60 laufen können. Trotzdem möchte ich bei den Deutschen Meisterschaften natürlich den Titel holen.“
Lisa MAYER (GER), Vierte 60m (7,20 sec): „Das ISTAF INDOOR bietet immer eine gigantische Atmosphäre. Man ist sehr nah an den Fans dran, die Lichtshow ist hervorragend und dazu noch ein Super.Feld. Es hat richtig Spaß gemacht. Das ist die Konkurrenz, die ich brauche und mit denen ich mich messen möchte, um zu lernen. Auch heute habe ich wieder viel gelernt. Ich bin zufrieden, auch wenn es mich fuchst, dass nicht die eins hinter dem Komma steht. Das habe ich mir für die Deutschen Meisterschaften aufgehoben. Da gibt’s ein richtig enges Rennen mit den anderen Mädels. Ich hoffe, da können wir ein ganz spannendes Finale zeigen. Mein ISTAF INDOOR-Moment? Die Nähe zu den Fans, das gibt es bei keinem anderen Meeting. Das ist großartig, denn dafür machen wir den Sport, um Fans und junge Menschen zu begeistern. Jetzt heißt es Ruhe bewahren bis Dortmund. Ich habe richtig gut trainiert und weiß, dass ich es auf den ersten 30 Metern besser machen kann. Geduldig bleiben und dann kommt alles zusammen!“
Alexandra BURGHARDT (GER), Fünfte 60m (7,22 sec): „Es ist okay, ich hätte gerne noch ein paar technische Dinge besser gemacht. Die Vorbereitung war nicht so einfach in den vergangenen Wochen und Monaten, das merke ich jetzt. Immerhin ist es aber eine Saisonbestzeit und eine Zehntel schneller als in den vergangenen Wochen. Ich bin sicher, dass eine weitere Zehntel noch drinsteckt bis zur Hallen-EM. Im Training gilt es jetzt, sich Stabilität und Sicherheit zu holen. Ich habe erst seit Mitte Dezember wieder richtig gut trainieren können, weil ich davor Rückenprobleme und einen privaten Rückschlag hatte. Das Feld und die Stimmung erinnern fast an München. Es ist schön, mit so schnellen Damen die Bahn zu teilen. Ich war zum ersten Mal heute hier, es ist der Wahnsinn. Der Fokus, der auf uns Athleten liegt, ist sehr cool. Bei den Deutschen Meisterschaften wird es spannend. Ich bin eine Meisterschaftsläuferin und habe gute Erinnerungen an Dortmund, deswegen freue ich mich besonders drauf.“
Bo Kanda LITA BAEHRE (GER), Fünfter Stabhochsprung (5,60 m): „Die Stimmung war richtig gut heute, es hat sehr viel Spaß gemacht. An den Fans hat es sicherlich nicht gelegen, dass ich nicht höher gesprungen bin. Die Höhe ist nicht zufriedenstellend. Ich habe ein paar Sachen besser gemacht als die Wettkämpfe zuvor. Ich habe die letzten Schritte aktiver gesetzt als bisher. Es geht aber noch schneller. Das kann ich mitnehmen, es war nicht alles schlecht. Das gibt mir Zuversicht. Ich muss jetzt meinen Anlauf gebacken bekommen. Wenn das klappt, bin ich konkurrenzfähig. Am Sonntag starte ich in Dortmund, dann kommen die Deutschen Meisterschaften. Ich muss höher springen, um den Titel holen zu können. Das ist mein Ziel. Ich erwarte einen Dreikampf mit Torben Blech und Gillian Ladwig.“
Torben BLECH (GER), Vierter Stabhochsprung (5,73 m): „Ich habe an die Leistung von Düsseldorf angeknüpft und mich um drei Zentimeter gesteigert. Aber natürlich würde ich gerne wieder dahin kommen, wo ich vor zwei Jahren mit den 5,86 Metern beim ISTAF INDOOR in Düsseldorf war. Das ist mein ISTAF INDOOR-Moment, zusammen mit den 5,81 Metern paar Tage später beim ISTAF INDOOR in Berlin. Ich merke, dass es kurz davor ist, dass es wieder passiert. Die Sprünge waren nochmal auf einem höheren Niveau, auch wenn ich nicht ganz zufrieden bin. Die 5,82 Meter hätte ich schon noch gerne geschafft. Die Acht muss jetzt wieder die erste Zahl nach dem Komma sein! Die turnerischen Elemente am Stab klappen noch nicht so gut, wie ich es gerne hätte. Der Anlauf und der Rhythmus sind okay. Das Timing passt aber noch nicht, um das in die turnerischen Elemente umzusetzen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Bei den Deutschen Meisterschaften wird es ein offener Schlagabtausch, wir haben alle ein ähnliches Niveau diesen Winter. Aber Ausreißer nach oben sind möglich bei allen, Raphael Holzdeppe darfst du auch nie abschreiben. Mit ihm springe ich am Sonntag in Dortmund.“
Marlene MEIER (GER), Sechste 60m Hürden Vorlauf 1 (8,31 sec): „Mein Rennen war den Umständen entsprechend gut, auch wenn ich mir mehr erwünscht hätte. Mein Beuger hatte zugezogen, denn ich bin am Mittwoch bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften gestartet. Da ging es um den Titel, den habe ich mit 8,36 Sekunden geholt. Aber das hat den Beuger mitgenommen. Beim ISTAF INDOOR heute zu starten, das war aufregend und neu für mich. Ich habe mich vorbereitet wie immer und plötzlich steht die Kamera direkt vor mir. Das war gewöhnungsbedürftig, auch der viele Applaus, den ich bekommen habe. Das hatte ich noch nie. Es war super interessant für mich heute, ich kann viel mitnehmen. Jetzt kommen bei mir noch die Deutschen Hallenmeisterschaften.“
Lisa KELS (GER), Sechste 60m Vorlauf 1 (7,67 sec): „Es war unglaublich, die Stimmung war krass! Ich habe es mir nicht so groß vorgestellt. Alle applaudieren, die Halle ist voll, es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Wow! Vergangene Woche hat mir mein Trainer mitgeteilt, dass ich hier laufen darf. Diese Möglichkeit muss ich natürlich annehmen. Eine Riesenehre. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entwicklung, vor einem Jahr war ich noch deutlich langsamer. Dementsprechend bin ich sehr happy. Die nächsten Wettkämpfe sind die beiden Deutschen Meisterschaften der Frauen und der U20. Genießen, Spaß haben – dann kommt alles von allein. Das ist mein Motto.“
James ADEBOLA (GER), Fünfter 60m Vorlauf 2 (6,86 sec /SB): „Heute ist wirklich ein schöner Tag. Ich bin gut aus dem Block gekommen und locker geblieben. Ich bin stolz, dass ich cool geblieben bin, trotz des ganzen geilen Spektakels hier. Und ich freue mich, dass ich keinen Fehlstart gemacht habe. Viele Freunde und meine Ausbilder sind heute im Publikum, da wollte ich besonders schnell laufen. Der Tag hatte zwei Highlights: Am Morgen habe ich meine Zwischenprüfung als Koch bestanden und abends bin ich Saisonbestleistung gelaufen. Geil! Es freut mich, dass ich gegen die Besten antreten konnte. Ich habe mir gesagt, dass ich nicht zu aufgeregt sein darf. Für die weitere Hallensaison will ich noch weitere gute Zeiten laufen, am Sonntag in Dortmund zum Beispiel. Ich bin froh, dass ich heute in einem Einteiler gelaufen bin, das wollte ich schon so lange einmal machen. Sieht gut aus, nicht?!“
Gregory MINOUE (GER), Vierter 60m Hürden Vorlauf 2 (7,87 sec): „Das war nicht das, was ich erwartet habe und was ich kann. Der Start war schlecht, dann bin ich nicht mehr reingekommen. Die Stimmung war sehr gut, wobei ich versucht habe, das auszublenden und mich auf meinen Lauf zu konzentrieren. Bei den Deutschen Meisterschaften möchte ich auf jeden Fall gewinnen. So gehe ich es an. Im Training diese Woche muss ich mich konzentrieren und dann in Dortmund abliefern.“
Julian MOLKENTHIN (GER), Sechster 60m Hürden Vorlauf 1 (8,38 sec): „Das war heute mein zweiter ISTAF-Start. Es war ein super Publikum. Ich bin es nicht gewohnt, vor so viel begeisterten Zuschauern zu laufen. Deswegen war ich sehr aufgeregt und habe versucht, die Aufregung mit Atemübungen runterzubekommen. Die erste Hürde war dann leider alles andere als optimal. Mein Trainer und ich haben in der Hallensaison versucht, den Anlauf von acht auf sieben Schritte umzustellen. Aber das hat nicht gut geklappt. Deswegen bin ich seit zwei Wettkämpfen wieder bei acht Schritten. Ich bin heute direkt von zuhause angereist. Mein Trainer ist heute mit in der Halle. Meine Familie und Freunde haben im Stream zugesehen.“
Shanice CRAFT (GER), Siegerteam Diskus-Duell (65,23 m): „Das Training ist bisher sehr gut gelaufen. Ich wusste, dass ich richtig was draufhabe. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass ich in der Halle werfen konnte. Hier ist es warm, das Publikum pusht dich, ich konnte meine Musik auswählen, ich liebe das. Es hat alles zusammengepasst. Mein Ziel war es, den vorherigen Weltrekord zu verbessern. Dass es für 65 Meter reicht, hätte ich nicht gedacht. Mit der Serie bin ich superhappy, es war ein geiler Wettkampf. Dass wir die Männer besiegen, wusste ich schon vorher (lacht). Man hat hier zwei Ziele: den Teamwettbewerb gewinnen, weil es cool ist, nicht immer nur als Einzelsportler am Start zu sein, und für sich selbst eine gute Leistung abzuliefern. Beides hat geklappt.“
Kristin PUDENZ (GER), Siegerteam Diskus-Duell (63,24 m / PB): „Die Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt. Letztes Mal war ich dabei, als wir verloren haben. Deswegen war das heute so eine Revanche für mich. Umso schöner, dass wir das nun mit nach Hause genommen haben. Ich habe mich auch gesteigert. Beim letzten Mal hatte ich 58 Meter hier in der Halle, deswegen sind die 63 Meter wirklich super. Es macht immer Spaß, hier zu werfen, weil wir dann das einzige Mal im Mittelpunkt stehen und der Fokus ganz auf uns liegt. Umso schöner, dass noch so viele Fans hiergeblieben sind, obwohl es dann doch schon eine späte Stunde war. Und es macht einfach Spaß. [Warum die Männer so abgeschlagen hinter den Frauen liegen?] Tja, da haben sie sich wohl nicht gut vorbereitet. Es ging einfach um die Ehre, das haben wir einfach gut gemacht.“
Daniel JASINSKI (GER), Discus Duell Team M (62,81 m): „Es hat riesigen Spaß gemacht. Die Atmosphäre ist einmalig. Ich bin schwer reingekommen in den Wettkampf. Der letzte Versuch war dann okay. 62 Meter sind in Ordnung, ich hätte gerne 63 Meter geworfen. Schade, dass ich nicht mit dem letzten Versuch angefangen habe. Insgesamt bin ich recht zufrieden. Seit August bin ich wieder im Aufbau, nachdem ich die Saison 2022 keinen Wettkampf bestreiten konnte. Jetzt läuft alles gut, alles hält. Die Mädels waren heute einfach stärker, aber nächstes Jahr sehen wir uns wieder!“
Martin Seeber, Meetingdirektor: „Wahnsinn! So schön ist die Leichtathletik! Ich möchte mich herzlich bei den 11.850 Fans, unseren Partnern und den herausragenden Athletinnen und Athleten bedanken. Gemeinsam haben sie dem ISTAF INDOOR ein emotionales und spektakuläres Jubiläum beschert.“