Das ISTAF INDOOR hält zum Jahresende noch einen echten Kracher parat: Bei der dritten Auflage des weltweit zuschauerstärksten Indoor-Meetings der Leichtathletik ist am 13. Februar 2016 in der Mercedes-Benz Arena Berlins schnellstes 60-Meter-Rennen aller Zeiten geplant. Fünf Wochen vor den Hallen-Weltmeisterschaften in Portland (USA) und ein knappes halbes Jahr vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wollen auch die Weltklasse-Sprinter wissen, wo sie stehen.
Mit Marvin Bracy (USA), Henricho Bruintjies (Südafrika), Kim Collins (St. Kitts and Nevis) und Europameister James Dasaolu (Großbritannien) sind gleich vier Sprinter am Start, die 100 Meter unter 10 Sekunden laufen. Sean McLean (USA) bleibt in 10,01 Sekunden nur einen Augenaufschlag darüber. Dazu kommen mit Lucas Jakubczyk (10,07), Christian Blum (10,20) und dem deutschen Rekordhalter Julian Reus (10,05) die schnellsten Deutschen auf den Sprintstrecken. Für Kim Collins wird es beim dritten ISTAF INDOOR der bereits dritte Start sein. Der 100-Meter-Weltmeister von 2003 hatte im Vorjahr seinen eigenen Meetingrekord von 6,52 auf 6,50 Sekunden verbessert und sich als schnellster Mann des Jahres auf den ersten vier Plätzen der Weltjahresbestenliste platziert. Auf seinen Start in Berlin freut sich Kim Collins schon riesig: „Dieses Meeting ist anders, es ist wie ein Konzert oder eine Disco mit 12.000 Zuschauern. Ich liebe das ISTAF INDOOR.“
Erstmals ist der Brite James Dasaolu, amtierender Europameister über 100 Meter, beim ISTAF INDOOR dabei. Seine 100-Meter-Bestzeit steht bei 9,91 Sekunden, die über 60 Meter bei 6,47 Sekunden. Damit ist er gemeinsam mit Kim Collins schnellster Mann im Feld. Der Amerikaner Marvin Bracy ist amtierender Vizeweltmeister in der Halle, hat 6,48 Sekunden als persönliche Bestzeit stehen und ist die 100 Meter erst im Sommer in 9,93 Sekunden gelaufen. Für den Südafrikaner Henricho Bruintjies, der schon nach 9,97 Sekunden über 100 Meter ins Ziel gekommen ist, wird 2016 die erste Hallensaison seiner Karriere sein. Dass die Deutschen nicht nur hinterherlaufen wollen, haben Christian Blum und Julian Reus bei den Hallen-Europameisterschaften in Prag bewiesen, als sie Silber und Bronze gewannen und nur dem Briten Richard Kilty den Vortritt lassen mussten.
Auch der Berliner Lokalmatador Lucas Jakubczyk machte schon international auf sich aufmerksam. Er belegte bei den Freiluft-Europameisterschaften 2014 in Zürich einen glänzenden fünften Platz. Neben dem Stabhochsprung der Männer mit Weltrekordler Renaud Lavillenie und Vizeweltmeister Raphael Holzdeppe sowie dem Diskuswurf mit dem Comeback von Olympiasieger Robert Harting ist das 60-Meter-Rennen der dritte Wettbewerb mit absoluten Weltklasse-Athleten beim ISTAF INDOOR.
Meetingdirektor Martin Seeber: „Ich freue mich sehr, dass wir ein so hochkarätiges Feld zusammen bekommen haben. Ich kann mich nicht erinnern, dass es so viele so schnelle Männer jemals bei einem Berliner Hallen-Meeting in einem Rennen gegeben hat. Für unser Publikum ist das 60-Meter-Rennen ganz sicher auch eines der Highlights.“