Athleten und Fans feiern „das beste Hallen-Meeting der Welt“ in der „Leichtathletik-Hauptstadt 2018“

Das 5. ISTAF INDOOR war ein voller Erfolg. Über 12.100 Leichtathletik-Fans feierten die 64 Athletinnen und Athleten – und die feierten mit. Nicht nur für Gina Lückenkemper ist das ISTAF INDOOR „das beste Hallen-Meeting der Welt“, die Vorfreude auf die EM und das 77. ISTAF in der „Leichtathletik-Hauptstadt 2018“ ist groß. Das sagten die Sportlerinnen und Sportler nach ihren Auftritten am vergangenen Freitag in der Mercedes-Benz Arena:

 

Alina TALAY (BLR), Siegerin 60 m Hürden (7,89 Sekunden / SB): „Ich war schon ein wenig nervös. Als ich mir die Konkurrenz angeschaut habe, dachte ich: Krass, das sind ja alles Champions! 2017 war ich zum ersten Mal beim ISTAF INDOOR – und ich mag diese überragende Show.“

 

Pamela DUTKIEWICZ (GER), Zweite 60 m Hürden (7,93 Sekunden): „Im Finale habe ich die zweite Hürde schlecht genommen. Bei der Qualität des Feldes ist es natürlich klar, dass ich erstmal hintendran war. Aber ich habe gekämpft und mir gesagt, dass ich so das Rennen nicht beenden will. Die Atmosphäre ist so toll hier. Wenn man durchs Ziel läuft, spürt man die Flammen, man spürt die Hitze. Die Musik, das Licht – das ist der Wahnsinn! So wünsche ich mir das. Die Leichtathletik ist so ein toller Sport – und dieses Meeting schafft es zu zeigen, wie viel Spaß, wie viele Emotionen und wie viel Show unser Sport bietet. Ich freue mich schon drauf, mich gleich ins Publikum zu setzen und weiter zuzuschauen.“

 

Cindy ROLEDER (GER), Dritte 60 m Hürden (7,93 Sekunden): „Ich bin sehr zufrieden. Bei meinem Comeback schon wieder eine Zeit unter acht Sekunden anzubieten, ist super. Damit hätte ich gar nicht gerechnet so früh in der Saison. Es war mein erster richtiger Wettkampf. Heute bin ich happy, so kann es weitergehen. Ich muss mich erst wieder daran gewöhnen, vor so einer Kulisse zu laufen. Das war ungewohnt, das habe ich vermisst. Das macht den Sport aus, diese Emotionen. Es hat Riesenspaß gemacht, die Fans nehmen einen mit.“

 

Andrew POZZI (GBR), Sieger 60 m Hürden (7,58 Sekunden): „Ich bin sehr zufrieden, dass ich hier gewinnen konnte. Das war mein erstes ISTAF INDOOR. Die Atmosphäre hier ist großartig. Das Publikum war unglaublich. In Großbritannien haben wir auch ein tolles Publikum. Aber ich glaube, das hier sind die besten Fans außerhalb meiner Heimat. Hier zu siegen und auch hier zur EM zu kommen, bedeutet mir viel. Ich bin das erste Mal in Berlin und hatte gestern schon einen tollen Tag, als ich mir die East Side Gallery angeschaut habe.“

 

Erik BALNUWEIT (GER), Fünfter 60 m Hürden (7,73 Sekunden): „Ich bin nicht richtig zufrieden heute. Ich hatte mir mehr vorgenommen, ich wollte zumindest die WM-Norm abhaken. Das Wettkampfgefühl fehlt noch, die Puzzleteile müssen noch richtig zusammengesetzt werden. Bei den Hürden ist nach einem Fehler eben alles vorbei. Meine ganze Familie war heute hier, die Stimmung und das Entertainment sind grandios. Das ISTAF INDOOR ist das beste Hallenmeeting der Welt.“

 

Kai KAZMIREK (GER), der Zehnkämpfer startete über die 60 m Hürden (8,09 Sekunden): „Ich habe gedacht, dass mir die Spezialisten am Start mehr abnehmen. Die erste Hürde hat nicht so gepasst. Insgesamt bin ich zufrieden mit der Zeit. Ich wollte unter 8,10 Sekunden laufen, das habe ich geschafft. Das Training läuft ganz gut im Moment. Nächste Woche in Tallinn habe ich den ersten Siebenkampf. Bei der Hallen-WM werde ich wahrscheinlich starten. Über die Weltrangliste bin ich qualifiziert. Jetzt muss ich fit und schnell werden. Wenn ich in Form bin, bin ich bei der WM dabei.“

 

Tatjana PINTO (GER), Siegerin 60 m (7,13 Sekunden / Weltjahresbestleistung): „Ich habe mich wahnsinnig auf dieses Meeting gefreut. Ich war damals bei der ersten Auflage dabei, heute ist mein zweites Mal. Eine geniale Atmosphäre, das fetzt richtig. Ich habe im Training viel am Start gearbeitet und bin locker geblieben. Und ich konnte das, was ich trainiert habe, umsetzen. Heute war ein Weltklassefeld am Start, das pusht mich. Mein Ziel ist es weiterhin, Bestzeit zu laufen. Da war ich heute im Vorlauf mit 7,07 Sekunden ganz nah dran. Das große Ziel ist die Hallen-WM in Birmingham, bis dahin möchte ich gesund bleiben.“

 

Lisa MAYER (GER), Vierte 60 m (7,17 Sekunden): „Ich bin zufrieden heute. Man kann nicht jede Woche eine Bestzeit erwarten. Mir war wichtig, dass ich mich bei einem internationalen Meeting stabilisieren kann. Das Training in den vergangenen Wochen hat schnelle Zeiten angedeutet. Ich bin jetzt schon schneller als vergangenes Jahr. Hoffentlich kommt noch ein Ausreißer nach oben, vorzugsweise bei den Deutschen Meisterschaften. Wir sind alle flott unterwegs, so macht es doch Spaß. Wenn wir uns in der Halle schon pushen können, hilft uns das für den Sommer und lässt ein spannendes EM-Finale erwarten. Das ISTAF INDOOR war wieder ein supercooles Erlebnis, ich komme jedes Jahr gern hierher.“

 

Gina LÜCKENKEMPER (GER), Fünfte 60 m (7,19 Sekunden): „Es sind keine schlechten Zeiten, aber ich habe gehofft, dass ich schneller laufe. Ich war heute sehr schlecht am Start. Im Vorlauf noch mehr als im Finale. Ich habe mich nach dem Vorlauf richtig schwarzgeärgert, ich bin sauer auf mich. Ich habe vorn Mist gebaut, das kann man nicht schönreden. Das war im Finale nur ein bisschen besser. Ich muss lernen, konstant zu werden. Das dauert noch ein bisschen. Leider Gottes. Ich liebe das ISTAF INDOOR, weil die Stimmung so geil ist und bei den Athleten ankommt. Das ISTAF INDOOR ist das beste Hallen-Meeting der Welt. Ich bin froh, dass ich hier laufen durfte. Ich hätte mich nur gern besser präsentiert. Alle Mädels sind sehr gut drauf. Ich bin traurig, dass Rebekka Haase und Alexandra Burghardt hier nicht laufen konnten. Dann wäre es noch geiler geworden. Berlin ist für uns die Leichtathletik-Hauptstadt 2018.“

 

Bingtian SU (CHN), Sieger 60 m (6,55 Sekunden): „Das Rennen hier ist wirklich gut für mich gelaufen. Es hat sich gut angefühlt, beim ISTAF INDOOR dabei zu sein.“

 

Kim COLLINS (SKN), Dritter 60 m (6,64 Sekunden): „Ich bin sehr happy mit meiner Leistung. Es war ein hartes Rennen. Die ISTAF-Fans sind großartig. Ich freue mich sehr, dass ich hier so oft laufen durfte. Nächstes Jahr werde ich dann selbst Zuschauer sein. Das vergangene Jahr lief nicht gut für mich. Deshalb wollte ich noch einmal zurückkommen. Zum ISTAF im Olympiastadion kann ich jetzt noch nichts sagen. Meine Karriere war echt lang – mein Sohn hat nächstes Jahr seinen 20. Geburtstag. Doch ich liebe den Wettkampf noch immer. Die WM 2017 in London waren meine letzte Meisterschaft draußen. Birmingham wird wohl auch meine letzten Hallen-Meisterschaft sein.“

 

Peter EMELIEZE (GER) Fünfter 60 m (6,68 Sekunden): „Das Ergebnis ist okay. Nach meiner persönlichen Bestleistung vergangene Woche bin ich damit zufrieden. Dass ich Julian geschlagen habe, interessiert mich nicht. Wichtig ist, einen guten Lauf gemacht zu haben. Das ist mir gelungen. Das Training läuft sehr gut. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Rennen meine Bestzeit noch steigern kann. Die WM-Norm habe ich schon abgehakt, das ist wichtig für den Kopf.“

 

Piotr LISEK (POL), Sieger Stabhochsprung (5,83 m / SB): „Es ist bereits das zweite Mal, dass ich hier gewonnen habe. Es ist wirklich überragend hier, ich liebe es, hierher zu kommen. Die Stimmung ist einzigartig, das Publikum unterstützt mich. Mein nächster Wettkampf wird in Cottbus sein. Dann schauen wir mal, wie die WM in Birmingham wird. Ich will die unbedingt gewinnen, aber natürlich wird auch Renaud dort sein. Auf die EM in Berlin freue ich mich schon sehr! Ich lebe in Stettin und denke, dass viele Fans die kurze Anreise nutzen werden, um mich zu unterstützen.“

 

Nadja KÄTHER (GER), Siegerin Weitsprung (6,56 m / SB): „Das war eine hochkarätige Konkurrenz – grandios. Ich freue mich riesig. Damit hätte ich nicht gerechnet. Das ist einfach geil. Bis zum letzten Versuch habe ich gedacht: Toll, ich habe eine Medaille. Aber nun bin ich sogar Erste geworden. Hier herrscht eine Super-Stimmung, die Anlage ist super. Das ISTAF INDOOR ist ein einmaliges Event, ich habe so etwas noch nie so erlebt. Das Ergebnis heute bedeutet für mich, dass ich gesund einen Wettkampf bestreiten kann. Ich habe gesehen, dass ich weiter springen kann. Das will ich bei den Deutschen Meisterschaften schaffen. Bei der EM in Berlin in Sommer werden dann die Karten neu gemischt.“

 

Alexandra WESTER (GER), Dritte Weitsprung (6,42 m): „Der letzte Sprung hat mich glücklich gemacht und gibt mir einen Push für die nächsten Wettkämpfe. Es war der Saisoneinstieg. Ich bin schwer reingekommen. Aber insgesamt ist das okay. Ich bin total locker, ich gehe das jetzt anders an. Ich habe viel geändert diesen Winter, alles auf den Kopf gestellt. Mein komplettes Trainingsprogramm führe ich anders durch, mit deutlich höherer Intensität und mehr Volumen. Ich brauche nur noch 1,5 Stunden für das Training, aber in dieser Zeit powern wir richtig durch. Es war eine mentale Sache. Es war sehr wichtig, neue Reize zu setzen. Technisch haben wir auch einiges geändert. Ich gebe deutlich mehr Gas, von Anfang an. Aber zum Schluss achte ich mehr darauf, locker und groß zu werden. Das war bisher genau andersherum. Die Initiative für diese Veränderungen kam von mir. Ich habe auch Mentaltraining angefangen, ich mache verschiedene Sportarten, darunter auch eine Art Kickboxen. Ein kompletter Neuanfang. Ich fahre gut damit, ich fühle mich sehr gut.“

 

Tianna BARTOLETTA (USA), Vierte Weitsprung (6,38 m): „Nachdem meine persönliche Geschichte 2017 veröffentlicht wurde, war dies heute wie eine dritte Auferstehung. Es fühlt sich wie ein kompletter Neuanfang an. Vorher war ich eher wie ein Roboter. Jetzt verspüre ich eine körperliche und geistige Freiheit. Ich bin noch nicht da, wo ich hin will. Aber ich wollte hier unbedingt antreten. Ich liebe es, nach Berlin zu kommen, genauso wie Jesse Owens 1936. Wir kommen aus demselben Bundesstaat. Ich eifere seiner mentalen Stärke nach. Ich fokussiere mich jetzt auf die Freiluft-Saison.“

 

Lukas WEISSHAIDINGER (AUT), Sieger Diskuswurf (63,91 m): „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl! Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich das ISTAF INDOOR einmal gewinne. 12.000 Menschen haben uns gepusht und eine tolle Stimmung gemacht. 2009 bei der WM in Berlin habe ich zuhause auf der Couch gesessen und zugeschaut. Robert [Harting, Anm. d. Red.] hat damals gewonnen und damit dazu beigetragen, dass ich zum Diskuswurf gekommen bin. Es macht mich stolz, heute hier gegen ihn und die anderen starken Jungs gewonnen zu haben.“ 

 

Robert HARTING (GER), Zweiter Diskuswurf (62,32 m): „Ich bin überrascht, dass Lukas Weißhaidinger schon 2009 meinen WM-Sieg auf der Couch verfolgt hat. Ich fühle mich gar nicht so alt. Ich freue mich, wenn Sportler mich als Vorbild nehmen. Es ist schön, wenn sich das weiterträgt. Ich habe mir schon immer vorgenommen, früher aufzuhören als meine Vorbilder. Da ist 2018 perfekt mit der EM in Berlin. Was die EM anbelangt, ich trainiere nicht, um da nur mitzumachen. Ich will dann zeigen, dass ich es draufhabe. Das war heute wieder ein perfektes ISTAF INDOOR. Danke, liebes Publikum, dass ihr hiergeblieben seid. Das ISTAF INDOOR ist das beste Hallen-Meeting. Das war ein perfekter Abend.“

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